Mein Projekt

 

Meine europäischen Nationalparks - Mein Pensionsprojekt

Hallo zusammen! Ich bin Erich, 1961 geboren und wohne in der Nähe von Wien. Anfang Februar 2023 wird es so weit sein - meine berufliche Zeit geht zu Ende und meine Pension beginnt. Zeit also, sich ein "Altersprojekt" zuzulegen. Meines soll sein, die europäischen Nationalparks zu besuchen, zu bewandern und mich gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen mit ihnen zu befassen. 

Wie kommt man auf sowas? In meinem Fall war es einfach, auf diese Idee zu stoßen:
Ich liebe die Natur. Ich liebe wandern. Ich liebe Reisen. Und eine bessere Kombination dieser drei Vorlieben ist schwer zu finden. Es gibt keinen genauen Plan, wann welcher Nationalpark in welcher Reihenfolge besucht werden soll - das wird spontan entschieden.
Die Idee des Nationalparks kommt aus den USA. Dort wurde 1872 der Yellowstone national park gegründet. Der "nationale" Gedanke mag heute ein wenig irritieren, kümmert sich doch die Natur und leider auch ihre Zerstörung kaum um nationale Grenzen. 
Dennoch bieten diese speziellen Schutzgebiete einen breiten Einblick in die Reste der verschiedenen Naturräume der jeweiligen Länder. Gerade in Europa, das gleichzeitig so divers und so einheitlich ist, lässt sich hier viel Faszinierendes entdecken.

Mich zum Beispiel interessieren folgende Aspekte: Was soll hier geschützt werden? Welche Landschaften befinden sich innerhalb der Nationalparkgrenzen? Welche Pflanzen- und Tiergesellschaften sind hier zuhause? Welche geologischen Besonderheiten bietet das Gebiet? Wie ist es für den Besucher öffentlich erreichbar? Funktioniert der Naturschutz im Nationalpark, wird er zum Beispiel durch Ranger kontrolliert? Aber auch: Wie ist die Geschichte des Menschen in diesem Naturraum verlaufen?

Auf diese und weitere Aspekte möchte ich in meinen Blogs zu den einzelnen Nationalparks eingehen. Natürlich wird es keine objektive Beschreibung werden - der Blog heißt ja schließlich: meine Nationalparks.

Meine persönliche Bewertung

Ich habe auch vor, jedem von mir besuchten Nationalpark eine sehr persönliche Bewertung zu geben. Folgendes System habe ich mir ausgedacht: Eine Reihe von mir als wichtig erachtete Punkte werden mit einem Notensystem von 1 bis 10 einzeln bewertet, der Durchschnitt ergibt dann die "Gesamtnote".

Selbstverständlich wird das eine höchst subjektive Angelegenheit werden. Allein die Auswahl der Kriterien ist willkürlich, ihre Benotung noch viel subjektiver.  Aber vielleicht kann es ein kleiner Anhaltspunkt sein, wenn sich LeserInnen meines Blogs den Besuch eines Parks überlegen möchten.

1. Größe des Nationalparks 

Es ergibt einen Unterschied sowohl in der Bedeutung als auch im Erleben des Besuchers eines Schutzgebietes, ob ein kleines Gebiet geschützt wird (der Nationalpark Cinque Terre in Italien umfasst beispielsweise nur 38 km2) oder ein riesiges Areal, wie etwa der norwegische Hardangervidda mit 3422 km2 oder gar der Vatnajökull in Island mit etwa 14000 km2. 

2.  Highlights und Besonderheiten

Der NP Plitvicer Seen in Kroatien ist weltbekannt. Eine derartige Abfolge von Wasserfällen, Seen und dichten Wäldern sind einzigartige Besonderheiten, ebenso wird man die letzten freilebenden Wisente des polnischen Bialowieza  nirgendwo sonst finden. Dagegen ist der deutsche Nationalpark Eifel eine hübsche kleine Naturlandschaft ohne ausgesprochene Höhepunkte.
Highlights können spezielle Tiere, Pflanzen, geologische Phänomene oder auch spektakuläre Landschaften sein.


3. Bedeutung für den Naturschutz

Hier ist die Wichtigkeit des Schutzes für bestimmte Arten, Ökosysteme oder Landschaften gemeint.
Was bedeutet der Park im konkreten Fall für den Erhalt bestimmter Ökosysteme, Tier- und Pflanzenarten?
Beispielsweise halte ich es im ökologischen Sinn für wichtiger, die letzten naturnahen Appeninnenwälder im dicht besiedelten Italien durch einen Nationalpark zu schützen, als eine entlegene, durch die Behörden ohnehin kaum zu kontrollierende Steppenlandschaft in Kasachstan. 


4. Wildnisfaktor

Für mich bedeuten Nationalparks in Idealfall auch die Möglichkeit, aus unserem übervölkerten und technisierten Alltag in eine ursprünglichere Welt wechseln zu können, möglichst außerhalb der menschlichen Zivilisation.
Fühlt sich der Besucher wie in einer Wildnis? Glaubt man sich in "eine andere Welt" versetzt? 
Wie sehr kann man hier der Illusion einer Natur ohne menschlichen Eingriff erliegen?
Natürlich spielt bei diesem Punkt auch die Größe und Weitläufigkeit des Nationalparks und die Einsamkeit oder eben Überlaufenheit eine Rolle.


5. Service und Infrastruktur

Wie gut ist das Areal erschlossen? Gibt es ein Wegenetz, ist dieses markiert und in welchem Zustand?
Werden Infostellen zu vernünftigen Öffnungszeiten angeboten? Kann der interessierte Besucher im Rahmen einer geführten Rangertour tiefere Einblicke in die Ökosysteme gewinnen? Existieren Unterkünfte verschiedener Preiskategorien im oder in der Nähe des Nationalparks?

6. Öffentliche Erreichbarkeit

Ein wesentlicher Aspekt meines Projekts ist es, meine Nationalparkbesuche ohne Auto durchzuführen.
Der Naturschutzgedanke verlangt es, auch und gerade bei privaten Unternehmungen den ökologischen Fußabdruck so gering als möglich zu halten. Einen Nationalpark mit dem Auto anzufahren, geht für mich am Thema vorbei. Aber wie leicht wird einem dieses Vorhaben gemacht?
Wie gut oder schlecht lassen sich die einzelnen Parks mittels öffentlicher Verkehrsmittel besuchen? Lässt sich eine solches Vorhaben in vernünftiger Zeit und zu einem vernünftigen Preis durchführen?
Wie nahe kommt man beispielsweise dem Startpunkt von Wanderrouten mit öffentlichen Verkehrsmitteln? 











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